Jener 27-jährige Serbe, der Montag früh im Wiener Prater mit seinem Schneeräumfahrzeug einen Jogger niederstieß und diesen so schwer verletzte, dass er noch an der Unfallstelle starb, sitzt in Untersuchungshaft, bestätigte Polizeisprecher Herbert Bahl der APA einen Bericht des ORF. Weil er sich “unrechtmäßig im Bundesgebiet aufgehalten hat” und einen Unfall mit Todesfolge verursachte, lautete die Begründung. Die Ermittlungen waren am Dienstag noch im Laufen. Ein ebenfalls durchgeführte Drogentest verlief negativ.
Weil der 27-Jährige während der Fahrt offenbar genickt sein dürfte, fuhr der Schneepflug Montag gegen 8.00 Uhr einen 47 Jahre alten Wiener beim Joggen nieder. Der Mann erlag in Folge seinen schweren Kopfverletzungen.
Jener Mitarbeiter der Firma Attensam, der den Schneepflug an den 27-jährigen Unfalllenker “verborgt” und diesen mit Firmenfahrzeug und -handy in den Dienst geschickt hatte, wurde gekündigt. Das teilte die Attensam-Geschäftsleitung am Dienstag in einer Aussendung mit.
Einer internen Befragung zufolge hat der 27-jährige Cousin des Vertragspartners das von Attensam zur Verfügung gestellte Fahrzeug und Handy an sich genommen und am Montag um 4.00 Uhr den Einsatz an dessen Stelle übergenommen, ohne die Firma Attensam davon zu informieren. Der Unfalllenker, der keinen Vertrag mit der Firma Attensam hat, meldete sich nach Beendigung der Route bei der Einsatzleitung mit dem Handy vom eigentlichen Mitarbeiter ab. Im Anschluss kam es – vermutlich wegen Sekundenschlafes – am Heimweg auf der Allee zum tragischen Unfall. Laut eigenen Aussagen besitzt der Unfalllenker einen serbischen Führerschein.
“Die Firma Attensam trifft hier kein Fehlverhalten. Es handelte sich um eigenmächtiges, unentschuldbares Handeln unseres Vertragspartners. Mit der sofortigen Beendigung des Vertragsverhältnisses habe ich umgehend Konsequenzen gezogen. Mein tiefes Mitgefühl gehört den Angehörigen des Opfers”, betonte Oliver Attensam.