In einem Video, das derzeit auf der Internetplattform “youtube.com” die Runde macht. erklärt Telekom-Vorstand Gernot Schieszler auf dem Capital Market Day am 29. Jänner auf die Frage eines Investors zum Abbau von angeblich überzähligen beamteten Mitarbeitern (frei aus dem Englischen übersetzt):
“Unsere Aufgabe ist es, ein Telekom-Unternehmen wertsteigernd zu führen, und nicht, in Gärten alter Damen zu graben.” Daher habe man entschieden, Mitarbeiter “aus dem Programm heraus zu nehmen”. Sollte es nicht möglich sein, die Mitarbeiter umzuschulen oder in andere Unternehmensbereiche zu verleasen, begänne man, “sie daheim sitzen zu lassen”, dieser Prozess dauere rund vier Monate. In den ersten vier bis sechs Wochen könnten sich die Leute, “offen gesagt noch wohl fühlen”, wie auch Erfahrungen in anderen Unternehmen weltweit zeigen würden. Danach werde man beginnen, die Mitarbeiter anzurufen und sie für ein paar Tage zur Arbeit rufen, “und wenn sie dann am Telefon erklären, dass sie krank sind, werden wir ihnen den Arzt schicken. Und wenn der feststellt, dass sie nicht krank sind, dann werden wir Klagen gegen diese Mitarbeiter folgen lassen”. Und dann würden schon “ein paar die Golden Handshakes annehmen”.
Telekom-Chef Boris Nemsic zog erste Konsequenzen und entzog Schieszler die Zuständigkeit für Personalfragen. “Die Aussagen von Schieszler sind ein Fehler, in Inhalt und Form”, sagte Nemsic zu Beginn der Bilanz-Pressekonferenz der TA am Mittwoch früh in Wien. Künftig werde Festnetz-CEO Hannes Ametsreiter für die Personalagenden zuständig sein, sagte Nemsic.
Schieszlers Chef bemühte sich heute um Schadensbegrenzung und betonte: “Es gibt kein Mobbing bei der Telekom Austria.” Um sicherzustellen, dass beim geplanten Personalabbau wirklich alles mit rechten Dingen zugeht, will Nemsic den Sozialmediziner Michael Kunze in die Überwachung einbinden.
Das Video: