Letzter Strohhalm Auswärtssieg

Meister EC Red Bull Salzburg feierte am Dienstag einen 4:1-Sieg bei den Vienna Capitals und ging in der Best-of-7-Halbfinalserie 2:1 in Führung. Am Donnerstagabend haben Thomas Koch & Co nun die große Chance vor eigenem Publikum in der Serie auf 3:1 zu stellen und einen großen Schritt in Richtung Finale zu machen. Nur noch zwei Siege fehlen den Bullen zur vierten Finalteilnahme in Folge.
Bullen wollen Wienern keine Chance mehr lassen
“Wir dürfen den Caps keine Chance mehr geben in die Serie zurückzukommen. Es wird ein wichtiges Heimspiel. Bereits im ersten Heimspiel hat man gesehen, dass sie schon etwas müde wirken. Wir müssen wieder viel Druck auf ihre Verteidiger erzeugen. Die Wiener spielen teilweise nur mit vier, fünf Verteidigern”, weiß Bulle Daniel Welser.
Die letzten neun Heimspiele haben die Salzburger gewonnen. Zuletzt verlor der Titelverteidiger vor eigenem Publikum vor mehr als zwei Monaten – am 9. Jänner 2009 mit 3:6 – gegen die Capitals. Bei den Bullen ist Stürmer Matthias Trattnig am Donnerstag noch gesperrt, außerdem fehlt der verletzte Marco Pewal.
“Wir müssen gewinnen”
“Wir müssen gewinnen. Dieses Spiel wird ein Entscheidungsspiel für uns, wenn wir verlieren, schrumpfen unsere Chancen auf ein Minimum”, so Stürmer Rafael Rotter, der nach seiner Sperre wieder spielberechtigt ist, aber ebenso fraglich ist wie Trevor Gallant. Außerdem fehlen bei den Caps Patrick Lebeau (verletzt) und Benoit Gratton (gesperrt).
Capitals “müde im Kopf”
Das dichte Programm – zwölf Spiele innerhalb von nur 26 Tagen – hat bei Werenka und Kollegen Spuren hinterlassen. Das bestätigt auch Headcoach Kevin Gaudet, der mit seiner Truppe bereits am Mittwoch nach Salzburg gereist war: “Meine Spieler waren am Dienstag sehr müde im Kopf, ab dem zweiten Drittel haben wir nicht mehr gut gespielt. Salzburg war frischer als wir, sowohl psychisch als auch physisch. Ich werde versuchen meine Mannschaft mental wieder aufzubauen.”
Gaudet: “Die Chance lebt”
Gaudets Versuche hören sich dann etwa so an: “Es steht 2:1 für Salzburg, das heißt gar nichts. Ein Sieg in Salzburg, und alles ist wieder offen. Die Chance lebt. Wichtig wird sein, dass wir den Kopf frei bekommen und unsere Kampfkraft und Emotion aus den ersten Spielen wieder finden. Und wenn wir auch in Überzahl wieder konzentrierter spielen, dann haben wir eine echte Chance.”