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High-Tech-Geräte aus Ministerien begehrte Beute

Karl Öllinger hatte die Causa ins Rollen gebracht
Karl Öllinger hatte die Causa ins Rollen gebracht ©APA (Archiv/Jäger)
Langfinger schlagen offensichtlich auch in den österreichischen Ministerien zu: Binnen vier Jahren, von 2005 bis 2008, sind insgesamt 230 Laptops, 35 PCs und 284 Handys aus den Büros der Regierungsstellen abhanden gekommen. Das berichten die Tageszeitungen "Kurier" und "Österreich" in ihren Mittwoch-Ausgaben unter Berufung auf eine Anfrage des Grünen-Nationalratsabgeordneten Karl Öllinger.

Die Datenträgerverluste seien oftmals nicht auf Schlampigkeit, sondern auf Diebstahl zurück zu führen. Die absolut meisten Geräte gingen im Innenministerium verloren. Es werden 30 Laptops und 109 Handys vermisst. Auf Platz zwei landete das Finanzministerium mit 84 Notebooks, 24 Handys und ein PC vermisst werden. “Heiße Beute” waren auch USB-Sticks und Taschencomputer, 34 beziehungsweise sieben Stück verschwanden im besagten Vier-Jahreszeitraum. Besonders skurril: Im Wirtschaftsministerium wanderten sechs Computer-Monitore und einen Drucker außer Haus. Laut Öllingers Auswertungen gilt das Wissenschaftsministerium als “sicherste” Einrichtung. Hier ging nur ein Handy verloren.

Den Gesamtschaden bezifferten die Ministerien mit 165.400 Euro. Eine Zahl, die laut dem Grünen-Nationalratsabgeordneten mit Vorsicht zu genießen sei. Die Ministerien-Angaben über die Wertverluste seien entweder “eindeutig geschönt ” beziehungsweise wurde die dazugehörige Anfrage nur unzureichend beantwortet, warnte Öllinger.

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