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Preiserhöhungen für "Öffis" ab Jahresmitte

Ministerin Bures braucht das Geld für Investitionen
Ministerin Bures braucht das Geld für Investitionen ©APA (Archiv/Schlager)
Verkehrsministerin Bures sieht keine Möglichkeit, ab Mitte des Jahres an Preiserhöhungen beim öffentlichen Nahverkehr vorbeizukommen.

Es gebe heute zwar ganz andere Inflations-Voraussetzungen als vor einem Jahr, als der damalige Verkehrsminister Faymann ein Einfrieren der ÖBB-Preise angeordnet habe, sagte Bures am. Das habe damals 15 Mio. Euro gekostet, momentan sei dafür aber kein Geld da.

Konkret benötige man die Mittel für Investitionen in Infrastruktur bzw. gegen die Wirtschaftskrise, sagte die Ministerin. Mitte 2009 läuft das gegenüber dem heutigen Bundeskanzler gegebene ÖBB-Tarifmoratium ab. Danach werde es diesmal eine jährliche Tarif-Anpassung geben, die diesbezüglichen Gespräche mit den Verkehrsverbünden seien unterwegs. Auf Zahlen wollte sich Bures nicht einlassen.

In den ÖBB glaubt man zwar, dass “sieben acht Prozent gerechtfertigt wären” um die höheren Lohn- und Materialkosten zu kompensieren, rechnet aber damit, nur drei und fünf Prozent durchbringen zu können.

Gegen stärkere Erhöhungen der Ticketpreise spricht auch, dass in Oberösterreich (September) und möglicherweise schon früher als erwartet Landtagswahlen in Wien auf dem Programm stehen. Gleichzeitig stehen im Sommer 2009 die nächsten Lohnverhandlungen an. Bei den letzten KV-Verhandlungen im Dezember 2007 hatten die ÖBB-Mitarbeiter ein Plus von 4,5 Prozent herausgeschlagen, allerdings für 18 Monate.

Im stark konjunkturabhängigen Güterverkehr wird sich das Minus von 15 Prozent, das in den ersten Monaten verzeichnet wurde im Gesamtjahr fortsetzen, heißt es. Wie berichtet will der gesamte Bahnkonzern in den nächsten eineinhalb Jahren zumindest 100 Mio. Euro durch Änderungen in den internen Abläufen und Strukturen einsparen.

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