Knapp 100 Menschen haben nach Medienberichten ihr Leben in Namibia verloren, wo die Regierung für den Nordosten des Landes den Notstand ausgerufen hat.
Das Rote Kreuz erklärte am Donnerstag, seine Mitarbeiter würden bei der Rettung und Verpflegung der Vertriebenen helfen. Besonders schwer ist die Region Caprivi betroffen, die mit ihren Sambesi-Zuflüssen an Angola, Sambia und Botsuana grenzt. Der Sambesi hat dort nach Informationen der namibischen “Allgemeinen Zeitung” mittlerweile einen Wasserstand von 7,10 Metern erreicht. Im vergangenen Jahr habe der Höchststand bei 5,37 Metern gelegen.
Mehrere Brücken und Straßen seien beschädigt, zahlreiche Felder stünden unter Wasser, mehr als 200 Schulen hätten geschlossen, rund 5000 Menschen seien vorübergehend in Auffanglagern untergebracht. Es fehle aber noch an mobilen Ambulanzen, Booten und Hubschraubern zur Versorgung der eingeschlossenen Ortschaften.
Nach Information der Zeitung “Die Republikein” starben bereits 25 Menschen an Malaria, mehr als 2000 sollen daran erkrankt sein. In dem an Namibia grenzenden Teil Sambias waren zum Wochenbeginn vier Schulkinder von den Fluten weggeschwemmt worden und ertrunken. Mehrere hundert Menschen seien obdachlos geworden. Von Überflutungen betroffen ist auch der an den Sambesi grenzende Südteil Angolas.