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Wiener Vize-Bürgermeisterin Laska geht von Bord

Laska geht von Bord
Laska geht von Bord ©APA (Archiv/Pfarrhofer)
Wiens Vizebürgermeisterin Grete Laska dürfte die Stadtregierung verlassen und zurücktreten. Ihr Nachfolger als Stadtrat für Jugend, Bildung, Information und Sport könnte der derzeitige SPÖ-Klubchef im Rathaus, Christian Oxonitsch, werden.

Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. Der anstehende Rücktritt stößt bei der Rathausopposition auf große Zustimmung. Bürgermeister Häupl hat am Nachmittag zu einer Pressekonferenz geladen. Zuvor sollen auch die entsprechenden Gremien der SPÖ tagen.

Seit 1994 im Amt

Laska hatte ihr Amt 1994 angetreten und war damit das längstgediente Mitglied der Stadtregierung. Zuletzt war sie wegen der Vorkommnisse rund um die Errichtung des neuen Riesenradplatzes in die Kritik geraten. Der 47-jährige Oxonitsch hingegen bekleidete das Amt des Klubchefs seit 2001.

Häme von der Opposition

ÖVP-Rathausklubchef Tschirf bezeichnete den Laska-Abgang als “logische Konsequenz aus den von ihr zu verantworteten Flops der letzten Monate”. Das Spektrum reiche hier vom Riesenradplatz bis hin zum “Finanzdebakel Fanzone Hanappi-Stadion”. Die Grüne-Klubobfrau Vassilakou bezeichnete den Rücktritt als überfällig: “Laska hinterlässt einen riesigen Scherbenhaufen, der Häupl noch lange schwer im Magen liegen wird.”

FPÖ-Chef Strache ortete im kolportierten Laska-Abgang ein “Bauernopfer”, um Bürgermeister Häupl als Macher und Manager verkaufen zu können. Mit einem Rücktritt der SPÖ-Stadträtin stünden die Zeichen der Zeit in Wien jedenfalls eindeutig auf einer Vorverlegung der Gemeinderats- und Landtagswahl von Herbst 2010.

Häupl wieder unter Beschuss

Aus diesem Grunde forderte Strache auch “Bremsklotz” Häupl zum Rücktritt auf. BZÖ-Chef Scheibner ortete den Beginn einer Rücktrittswelle der Wiener SPÖ-Führung – spätestens nach der nächsten Wien-Wahl.

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