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90 Prozent sind gegen Zölibat

Das ist deutlich: 90 Prozent von 1000 befragten Österreichern sind gegen den Zölibat. Mehrheit gegen Zölibat   | Stichwort: Zölibat

Seit der Pfarrer von Ungenach, Josef Friedl, sich öffentlich zu seiner Lebensgefährtin bekannt hat, steht die Frage der verpflichtenden Ehelosigkeit von Priestern wieder ganz oben auf der Liste. Ob sie sich für eine Umfrage eignet, bezweifelt Generalvikar Benno Elbs. Dennoch „berührt mich das Ergebnis”. Das Linzer market-Institut hat 1000 Österreicher befragt. 90 Prozent sprachen sich dafür aus, dass die katholische Kirche Priestern Beziehungen erlauben sollte. Derzeit ist der Zölibat Bedingung. Priester entscheiden sich Elbs zufolge dafür, „im Geheimnis Gottes zuhause” und „mit großer Aufmerksamkeit für die Menschen da zu sein”. Dass evangelische Pfarrer mit Familie das auch können, „würde ich nie bezweifeln”. So sei der Zölibat, „für den sich die derzeit 170 Vorarlberger Priester freiwillig entschieden haben”, zwar „wesensangemessen, aber nicht wesensnotwendig”.

Kein Unterhalt

Und wenn Priester scheitern? „Dann muss man sie stützen.” So was passiere, „wenn Menschen versuchen, Ideale zu leben”. Wichtig ist Elbs, dass man seinen Lebens­entwurf authentisch lebt. Heimliche Beziehungen seien keine Lösung. Wenn ein Priester Vater wird, „hat er eine Verantwortung für das Kind”. Die Diözese helfe Betroffenen, ein neues Leben aufzubauen. Sie müsse derzeit für keine Priesterkinder aufkommen.

 

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