Obdachlose in Gefahr: Waschmittel im Biocontainer!
In einem Stockholmer Vorort haben im vergangenen Jahr Angestellte einer Supermarkt-Filiale für den Mist bestimmte, abgelaufene Lebensmittel vergiftet, weil sie sich durch Obdachlose genervt fühlten, die nächtens in den Containern nach Essbarem suchten.
Reinigungskraft schüttete Waschmittel in Hofer-Abfälle
Ein ganz ähnlich gelagerter Vorfall dürfte jetzt in einem Wiener Diskont-Supermarkt passiert sein, wie das Wiener Straßenmagazin “Augustin” berichtete. Das Handelsunternehmen Hofer sprach von einem einmaligen Vorfall, den sie sehr bedauern würden.
Die Hofer-Filiale arbeitet im Bereich der Mülltrennung und Entsorgung seit Jahren mit einer externen Reinigungsfirma zusammen. Abgelaufene Waren werden von diesen Mitarbeitern in die Biotonnen gefüllt. Eine Angestellte dieser Reinigungsfirma hat nach Angaben des Supermarktes ohne Anweisung und Wissen von Hofer Waschmittel in die Biotonne gefüllt. Die Gründe sind unklar.
Beobachtet wurde die Frau von einem Kunden, der die Zeitung “Augustin” über den Vorfall informierte. Nach Angaben dieses Zeugen soll sich die Vorgehensweise der Putzkraft öfters wiederholt haben.
Hofer bedauerte am Donnerstag gegenüber der APA den Vorfall, gleich nach Bekanntwerden des Falles habe das Unternehmen umfassende Nachforschungen eingeleitet. Es soll sich um ein einmaliges Ereignis handeln. Die Frau ist für die Reinigungsarbeiten für Hofer nicht mehr zuständig.
Keine Zustimmung der Geschäftsleitung
“Das Verhalten der externen Reinigungskraft wird von der Firmenleitung von Hofer ganz entschieden abgelehnt und zu keinem Zeitpunkt toleriert werden”, hieß es vonseiten des Diskonters. “Wir möchten betonen, dass es sich hierbei aber um einen ganz bedauerlichen Einzelfall außerhalb unseres Unternehmens handelt und in keinem Zusammenhang mit Hofer, unserer Philosophie und Arbeitsweise steht.”
Abgelaufene Ware nicht zum Essen gedacht!
Die Lebensmittel aus der Biotonne herzuschenken, sei laut Hofer nicht erlaubt. “Abgelaufene Lebensmittel dürfen nicht weitergegeben werden”, hieß es.