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Bono kritisiert Papst-Äußerung über Kondome

U2-Sänger Bono kritisiert die jüngsten Äußerungen des Papstes, wonach Kondome die Aids-Problematik in Afrika verschlimmerten. Der irische Rockstar sagte in einem Interview der "Frankfurter Rundschau", der Vorgänger, Papst Johannes Paul II., sei ein Held der Entschuldungskampagne für Afrika gewesen.

“Und vor dem Hintergrund des bereits Erreichten fand ich es jetzt sehr besorgniserregend, zu hören, wie sich Papst Benedikt XVI. gegen den Gebrauch von Kondomen aussprach.”

Der 48-jährige Sänger betonte zugleich: “Ich verstehe die Position der Katholischen Kirche zu Kondomen, respektiere sie auch. Gleichzeitig sterben in Afrika Tausende an den Folgen einer HIV-Infektion.” Alle Experten forderten die Verteilung von Kondomen, sagte Bono. “In diesem Zusammenhang fand ich es in der Tat sehr unpassend, dass der Heilige Vater seine persönliche Ansicht so sehr in aller Öffentlichkeit ausbreitete.”

Bono lobte den Einsatz der großen Koalition in Deutschland für Afrika. CDU und SPD hätten die Afrika-Hilfe auf beispielhafte Weise unterstützt, sagte er. Der Musiker verwies auf eine Umfrage, wonach 74 Prozent der Deutschen für eine Aufstockung der Finanzhilfen für die Ärmsten der Armen seien. “Ich glaube nicht, dass wir derzeit ähnliche Werte in anderen Ländern erreichen, die von der Rezession gebeutelt sind. Das gibt mir Auftrieb.”

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