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Deutsche reden eher über Sex als über Geld

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Geld ist für die Deutschen im Gespräch mit Freunden und Kollegen einer Studie zufolge meist ein Tabuthema. Viel eher sprechen die Bundesbürger über Arbeit, Politik oder Sex, ergab eine am Montag veröffentlichte Studie der Comdirect-Bank.

Demnach sprechen gerade einmal vier Prozent der Bevölkerung mit Bekannten über ihre Finanzen. Geld sei damit seltener Gesprächsthema als etwa die Arbeit (46 Prozent), politische Überzeugungen (20 Prozent) oder das Liebesleben (8 Prozent).

Offen über Geld sprechen die Deutschen der Comdirekt-Studie zufolge meist nur mit engen Vertrauten: 97 Prozent kennen demnach in etwa die Höhe des Gehalts ihres Lebenspartners, und bei 90 Prozent genieße der Lebenspartner das höchste Vertrauen bei Finanzfragen. Professionellen Finanzberatern hingegen vertraue nur jeder Zweite (52 Prozent).

Nur gut die Hälfte der Bevölkerung (52 Prozent) schätzt der Umfrage zufolge ihre Finanzkenntnisse als sehr gut oder eher gut ein. Mehr als ein Viertel der Deutschen muss sogar bei wirtschaftlichen Grundbegriffen passen, unbekannt ist vielen die Bedeutung der Begriffe Rezession (29 Prozent) oder Inflation (26 Prozent). Fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) hatten schon einmal Probleme, in einem Gespräch mit einem Finanzberater alles zu verstehen – und knapp jeder Dritte davon (29 Prozent) traute sich nicht, gezielt nachzufragen.

Für viele Deutsche hört beim Thema Geld der Umfrage zufolge die Freundschaft auf: 30 Prozent der Bevölkerung verleihen grundsätzlich kein Geld, auch nicht an Freunde. 60 Prozent sind bereit, in schwierigen Situationen zu helfen; 84 Prozent davon verknüpfen damit aber konkrete Bedingungen. Geld geben würden Freunde am ehesten für eine Arztrechnung (80 Prozent) oder die Kosten eines Rechtsstreits (57 Prozent). Wer Spielschulden begleichen muss oder an eine Schönheitsoperation denkt, bekommt dafür nur selten Geld geliehen (8 und 4 Prozent).

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