Die FPÖ fordert anhand eines parlamentarischen Antrags ein eigenes “Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz zum Schutz und Erhalt der deutschen Sprache geschaffen wird”. Ziel dieses Gesetzes zur Schaffung eines Gesetzes ist es, die deutsche Sprache nach dem Vorbild des französischen Sprachschutzgesetzes “zu schützen und zu fördern”, da das Deutsche “in seiner Verbreitung ein wesentlicher Bestandteil der Vielfalt europäischer Kultur und Identität” sei. Konkret fordern die Freiheitlichen Mindestquoten für deutschsprachige Musik und Filme im Rundfunk, “außerdem sollten deutsche Werbung und Aufschriften im öffentlichen Raum verpflichtend sein”.
Konkret heißt dies für den Antragsteller, dem FPÖ-Nationalratsabgeordneten Gerhard Kurzmann, dass ein Beirat Sprachverstöße kontrollieren und falls nötig sogar Verwaltungsstrafen verhängen soll. “Wenn man keine Sanktionen hat, kann man auch keinen Missbrauch abwenden”, sagt Kurzmann zu derStandard.at. Insbesondere Werbung sei aufgrund der “Überflutung mit Anglizismen für ältere Menschen unverständlich” (Anglizismus = Wörter, Formulierungen oder Satzkonstruktionen, die aus dem Englischen ins Deutsche übernommen wurden). “Uns stört es nur, wo es einen anderen Ausdruck auf Deutsch gibt. Ich finde das einfach lächerlich, was sich da abspielt. Im ORF die ‘Primetime’ – das ist ja nicht mehr auszuhalten”, so eine Kollegin Kurzmanns, die FPÖ-Abgeordnete Heidemarie Unterreiner.
Wenig überraschend sorgt der FPÖ-Vorstoß für Hohngelächter bei den anderen im Parlament vertretenen Parteien. ”Pommes Frites würde die FPÖ wohl mit Bratkartoffelstäbchen übersetzen”, spottete BZÖ-Mandatar Ewald Stadler gegenüber derStandard.at. ”Wie wollen Sie das Wort Airbag übersetzen? Vielleicht mit Luftsackerl”, so die SPÖ-Abgeordnete Christine Muttonen augenzwinkernd.