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Zorniger Unteroffizier steckte 1.000 Euro ein: Drei Monate bedingt

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Weil er sich ärgerte, dass er laufend dienstlich versetzt wurde, griff ein mit dem Verkauf und der Abrechnung von Postkarten betrauter Unteroffizier des österreichischen Bundesheers einmalig in die Kasse. Seine "Beute": 1.000 Euro.

Das reichte aus, um am Dienstag im Straflandesgericht wegen Veruntreuung zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt zu werden.

“Ich bekenne mich schuldig. Aber es waren nicht finanzielle Motive! Soviel Geld hab’ ich schon auf der Seite! Es war eine reine Zornsache”, verantwortete sich der Angeklagte.

In den vergangenen sechs Jahren sei er nicht weniger als 14 Mal versetzt worden. “Morgen ist das 15. Mal! Wieder ans andere Ende der Stadt!”, echauffierte sich der Mann. Irgendwann sei er “halt zornig geworden”, habe einmal die Einnahmen nicht in die Handkasse gelegt, sondern eingesteckt und selbst verbraucht: “Die List’n mit der Abrechnung hab ich in den Aktenvernichter g’wor’f’n.”

Richterin Patrizia Kobinger hätte dem bisher unbescholtenen Mittfünfziger gerne eine Vorstrafe erspart. Doch der Staatsanwalt spielte da nicht mit. Er beharrte auf einer Verurteilung aus generalpräventiven Erwägungen. Es gehe nicht an, “dass sich ein Staatsdiener am Staatsvermögen vergreift”, so der Anklagevertreter.

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