Wiener Ringstraße für Radler beidseitig befahrbar

Die Idee, eine Fahrspur des Rings für Busse, Fiaker und Radler zu reservieren, habe man wegen der schwierigen Abbiegesituation im Konflikt mit der parallel verkehrenden Straßenbahn verworfen. “Die punktuell getroffenen Maßnahmen der vergangenen Jahre haben nicht ausgereicht, um den Rad-Ring-Rund sicherer und komfortabler zu machen. Deshalb wurde eine große Systemlösung angedacht”, meinte Schicker.
Realisiert werden nun vier punktuelle Maßnahmen. Dabei stehe der Wunsch im Vordergrund, so wenige Parkplätze für Autos wie möglich zu verlieren.
So werden auf der Innenseite von Stuben- und Parkring Reitallee und teils Nebenfahrbahn für die Radler geöffnet, zwischen Operngasse und Babenbergerstraße auf der Ringaußenseite ebenfalls. Vor der Universität soll neben einem neuen Radabstellplatz die Anbindung an die Universitätsstraße erfolgen und zwischen Ringturm und Hohenstaufengasse auf der Ringaußenseite Reitallee oder Nebenfahrbahn für die Fahrradfahrer geöffnet werden. Die bestehenden Anlagen auf der jeweils gegenüberliegenden Ringseite bleiben erhalten.
Radfahren im Kommen
Der Grund für die Maßnahmen ist das exorbitant gesteigerte Aufkommen auf dem in den 1980ern realisierten Herzstück des Wiener Radwegenetzes: 2.800 Radler fahren hier täglich, zu Spitzenzeiten 6.000. Es gebe bereits Staustellen, die an den Autoverkehr gemahnen würden, so Planer Werner Rosinak.