Das hat Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes NÖ, gegenüber der APA bestätigt. Das tote Neugeborene, ein Mädchen, sei mit größter Wahrscheinlichkeit am Wochenende selbst oder knapp davor abgelegt worden.
Der Auffindungsort der Babyleiche befand sich in einem Waldstück. Das tote Mädchen lag in einer mit Klebeband verschlossenen weißen Kartonschachtel. Es wäre laut einer Obduktion lebensfähig gewesen. Als Todesursache gilt ein massives Schädel-Hirn-Trauma.
Die Leiche des Mädchens war in ein helles T-Shirt eingewickelt und vollständig mit Heu bedeckt. Die Nabelschnur war vorhanden und wurde abgetrennt. Am Auffindungsort lag außerdem ein Damenslip. Über diese beiden Kleidungsstücke erhoffe die Polizei eventuelle weitere Ermittlungsansätze, so Polzer. Zweckdienliche Beobachtungen den Auffindungsort des toten Babys betreffend gebe es nicht.
Entdeckt wurde die Leiche am Sonntag gegen 11.00 Uhr von zwei Jägern. Der Fundort in Haag befand sich nächst einem Bahnbegleitweg. Hinweise zu dem Fall sind an den Dauerdienst des Landeskriminalamts NÖ unter Tel.: 059133 / 303333 oder an jede andere Polizeidienststelle erbeten.
Beschreibung von T-Shirt und Slip
Wie die Sicherheitsdirektion am Dienstag mitteilte, war die Babyleiche in ein weißes T-Shirt mit blauen Querstreifen auf der Vorderseite und einem Ankermotiv mit der Aufschrift “DAGRE” eingewickelt. Das Leibchen der Größe M ist etwa 65 Zentimeter lang. Der grünfärbige Damenslip der Größe XS trägt den rosafärbigen Aufdruck “SNOOPY” auf der Vorderseite.
Am Dienstag erging noch einmal ausdrücklich das Ersuchen um Hinweise an die Bevölkerung zur Ausforschung der Kindesmutter – “insbesondere im Zusammenhang mit den aufgefundenen Kleidungsstücken”. Ebenfalls erbeten sind Informationen zu eventuellen Wahrnehmungen seit Donnerstag vergangener Woche im Bereich des Auffindungsortes der Babyleiche.
Das tote Mädchen war demnach an einem Bahnbegleitweg nördlich der Westbahn und der Landeshauptstraße 85 in der “Akazienleitn” der Katastralgemeinde Edelhof abgelegt. Hinweise würden auf Wunsch selbstverständlich vertraulich behandelt, so die Sicherheitsdirektion.