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Moldawischer Demonstrant nach Krawallen gestorben

Insgesamt gab es 270 Verletzte
Insgesamt gab es 270 Verletzte ©APA (Archiv/epa)
Nach den blutigen Auseinandersetzungen in der Ex-Sowjetrepublik Moldawien zu Wochenbeginn ist ein schwer verletzter Demonstrant im Krankenhaus gestorben. Die Polizei habe den 23-jährigen Familienvater im Arrest geschlagen, was zum Tod des Mannes führte, meldete die Agentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf die Eltern des Mannes.

Die Polizei teilte mit, von dem Fall nichts zu wissen. Die Opposition rief für Sonntag erneut zu einer Großkundgebung auf. Am Dienstag war es in Chisinau bei Protesten gegen den Wahlsieg der Kommunisten zu schweren Unruhen mit 270 Verletzten und 200 Festnahmen gekommen.

Die Wahlleitung bestätigte am Samstag das zugunsten der Opposition leicht korrigierte Auszählungsergebnis der Parlamentswahl vom 5. April. Demnach können die regierenden Kommunisten nicht mehr auf Anhieb im Alleingang ohne Stimmen der Opposition einen neuen Staatschef wählen.

Das Verfassungsgericht muss noch über die von Präsident Vladimir Voronin angeordnete Neuauszählung der Stimmen entscheiden. Voronin darf nach zwei Amtszeiten in Folge nicht mehr kandidieren. Westliche Wahlbeobachter hatten die Parlamentswahl in dem zu den ärmsten Ländern Europas zählenden Moldawien als demokratisch mit einigen Defiziten gelobt.

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