Der junge Mann wurde dem Landesgericht Wiener Neustadt eingeliefert. Er dürfte mehrere weitere derartige Taten begangen haben.
Zu der teils spektakulären Verfolgungsjagd war es gekommen, nachdem der Verdächtige eine Tankstelle in Heiligenkreuz (Bezirk Baden) verlassen hatte, ohne für den aus einer Zapfsäule entnommenen Sprit zu bezahlen. Die in Kenntnis gesetzte Polizei nahm das beschriebene Auto bereits etwa 15 Minuten später wahr und die Verfolgung auf.
Wie es weiter hieß, habe der 22-Jährige in der Folge nicht nur “deutliche Anhaltezeichen” ignoriert und auf der B11 bis auf 160 km/h beschleunigt, sondern auch versucht, einen Streifenwagen abzudrängen. Darüber hinaus habe der flüchtige Lenker “mehrmals waghalsige Überholmanöver” gesetzt. Schließlich habe er auch eine am Beginn des Ortsgebietes von Mödling aufgebaute Absperrung auf dem Gehsteig umfahren.
In der Bezirksstadt war wenig später dennoch “Endstation” für den Russen. Der 22-Jährige habe an einer Ampel, die Rotlicht zeigte, auf dem Grünstreifen an mehreren Kfz vorbeifahren wollen, wobei ihm von einem Streifenwagen der Weg versperrt wurde. Das Auto des Verdächtigen kollidierte mit dem Dienstfahrzeug, ein weiterer Fluchtversuch wurde von den Beamten verhindert.
In der Folge stellte sich laut Polizei heraus, dass der von dem Russen benützte Pkw nicht zum Verkehr zugelassen war und in Linz unbefugt in Betrieb genommen worden sein dürfte. Den Diebstahl der Kennzeichen habe der 22-Jährige ebenso “teilweise” zugegeben wie mehrere Tankbetrügereien in den vergangenen Monaten.