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Der Papst besucht die Erdbebenopfer in L'Aquila

Benedikt XVI. muss bei seinem Besuch im Erdbebengebiet wegen des schlechten Wetters auf den Hubschrauber verzichten und mit dem Auto fahren. Erstes Ziel des Heiligen Vaters war das Dorf Onna, in dem 40 Menschen ums Leben gekommen sind. Der Papst besuchte die Obdachlosen, die in einem Zeltlager leben.

Wegen des schlechten Wetters und heftigen Regens musste der Papst auf den geplanten Hubschrauber-Flug verzichten und ein Auto nehmen.  Zweite Station des Papstes ist die Abruzzen-Hauptstadt L’Aquila. Geplant sind Besuche beim eingestürzten Studentenwohnheim, dem Schauplatz einer der größten Tragödien, und bei der zerstörten romanischen Basilika Santa Maria di Collemaggio.

Die Basilika ist anlässlich des Papstbesuchs auf ihre Einsturzgefahr überprüft worden. Sie ist die einzige katholische Kirche weltweit, die eine Heilige Pforte für einen jährlichen Ablass besitzt. Die Einrichtung geht auf den aus den Abruzzen stammenden Einsiedler-Papst Coelestin V. (1294) zurück. Er verfügte den Erlass aller zeitlichen Sündenstrafen für Büßer, die am 28. oder 29. August die Kirche durch die Heilige Pforte betreten. Die “Perdonanza” (Vergebung) zählt bis heute zu den größten religiösen Festen der Region.

Der Zivilschutz veröffentlichte inzwischen neueste Daten zu den Folgen des Erdbebens, das 297 Menschen das Leben kostete. 66.000 Personen sind obdachlos. 40.000 davon leben in Zeltstädten, 26.000 wurden in Hotels untergebracht. 53 Prozent der Häuser in L’Aquila sind nicht begehbar. 44 Denkmäler und Monumente in der Stadt wurden beschädigt.

Inzwischen wird weiterhin für die Erdbeben-Region Geld gespendet. Die Caritas in Somalia spendete 1.000 Euro für die Erdbeben-Opfer, berichtete das Vatikan-Blatt “L’Osservatore Romano”. “Eine Geste der Solidarität der Caritas eines vom Krieg zerstörten Land”, schrieb die Tageszeitung.

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