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Wieder Architekten-Streit bei Prinz Charles

Der Streit zwischen Prinz Charles (60) und modernen Architekten droht erneut zu eskalieren.   

Führende britische Architekten riefen am Samstag zu einem Boykott einer Rede des Thronfolgers im Royal Institute of British Architects (RIBA) auf. Der Prinz mische sich auf “schädliche” Weise in den Planungsprozess ein, um “moderne Architektur zugunsten seines bevorzugten Stils zu verdrängen”, schrieben die Architekten in einem Brief an die Zeitung “The Guardian”.

Charles ist ein bekannter Gegner moderner Architektur. Vor 25 Jahren hatte er mit einer Rede im RIBA einen großen Streit vom Zaun gebrochen. Eine geplante Erweiterung der Nationalgalerie in London nannte er damals ein “monströses Karbunkel im Gesicht eines geliebten Freundes”.

Dieses Mal geht es um den Umbau des ehemaligen Kasernengelände der Chelsea Barracks, den der Stararchitekt Richard Rogers plant. Der Prinz hatte der Königsfamilie von Katar, den Eignern des Geländes, geschrieben, dass die Pläne “gefühllos” und “ungeeignet” seien. Gleichzeitig soll er einen klassischeren Entwurf eines seiner Lieblingsarchitekten vorgeschlagen haben. Stararchitekten wie Renzo Piano und Norman Foster hatten ihrem Unmut darüber bereits Luft gemacht.

Zu den Unterstützern des Boykotts gehören die bekannten Architekten Will Alsop und Chris Wilkinson sowie Peter Ahrends, der einst die Erweiterung für die Nationalgalerie plante. Der Bau wurde aber gestoppt. Die jetzige Rede des Prinzen soll kommenden Dienstag im RIBA stattfinden. Eine Sprecherin des Prinzen wollte den Boykott- Aufruf nicht kommentieren.

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