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Rankweiler Maturant ist "Sprachmaniac"

Der "Sprachmaniac 2009" in Englisch kommt aus Rankweil. Der 18-Jährige Samuel Mann erreichte beim Sprachwettbewerb in Wien den ersten Platz.

Es hat angefangen mit seiner großen Liebe zu Großbritannien, dem britischen Humor à la Monty Python, zu britischen Universitäten und zu englischem Essen. Als er dann England bereiste, entdeckte er auch seine Liebe und sein Talent zur Sprache. „Ich möchte gerne mit vielen Menschen kommunizieren“, sagt Samuel. Das blieb auch seinen Lehrern nicht verborgen. Deshalb ermunterten sie ihn an dem Sprachwettbewerb SpEAK in Feldkirch teilzunehmen. Der Erfolg gab ihm recht. Er durfte zum Bundesfremdsprachenwettbewerb „WIFI-Spachmania“ und wurde der „Sprachmaniac 2009“ in Englisch. Auf den Wettbewerb hatte er sich nicht gezielt vorbereitet. Trotzdem verbrachte er das letzte Jahr wie unter einer „englischen Haube“. Er konsumierte alles, was mit der englischen Sprache zu tun hatte: Englische Zeitungen, Radiosendungen, Kochbücher und Literatur. Der Wettbewerb in Wien startete zunächst mit einem einminütigen Präsentationsvideo. Samuel hat sich für eine etwas unübliche Form der Vorstellung entschieden: „Ich habe zunächst auf Englisch mit Vorarlbergisch-Einschlag gesprochen. Anschließend habe ich aus einem Monty-Python-Film zitiert,“ beschreibt der Maturant sein Video und schmunzelt.

Englisch mit Vorarlbergisch

Besonders begeistert war der smarte 18-Jährige von dem Dialog mit dem britischen Piraten DJ Paul Hollingdale. In dem fingierten Gespräch verkörperte Samuel einen Deutschassistenten, der sich bei einem englischen Universitätsdirektor um eine Stelle bewirbt. „Das lief wirklich gut. Und er wollte tatsächlich wissen, was ich täte, wenn eine Studentin versuchen würde, mit mir zu flirten“, schildert der 18-Jährige und grinst schelmisch. Anschließend mussten die Teilnehmer in einer Gesprächssituation flexibel zwischen zwei Fremdsprachen wechseln. Diesmal schlüpfte Samuel in die Rolle eines Austrian-Airlines-Mitarbeiters, der zwischen einem französischen und einem britischen Fluggast vermitteln sollte. „Das hat mich wirklich gefordert. Manchmal habe ich aus Versehen mit dem Franzosen auf Englisch geredet“, erzählt der 18-Jährige und muss noch immer lachen, wenn er daran denkt. Zum Switch-Sieger hatte es dann auch nicht gereicht. Dafür aber zum „Sprachmaniac“ in Englisch.

Er sei nicht wild herum gesprungen, als er von seinem Sieg erfahren habe, aber er habe sich doch sehr gefreut. „Es ist eine tolle Bestätigung dafür, dass ich mich total mit der englischen Sprache umgeben habe und mich eingesetzt habe.“ Seine Eltern hätten es sowieso gewusst, dass er es schaffen würde. Seine Lehrer klopften ihm auf die Schulter und bestätigten ihm „eine gute Show“. Seine Freunde interessiere mehr, dass er etwas Geld gewonnen habe und wollten jetzt immer zu einem Drink eingeladen werden, meint der sehr erwachsen wirkende Schüler.

Nach seiner Matura im Sommer plant Samuel zunächst einmal, sein Französisch zu verbessern. Er möchte auch deshalb seinen Zivildienst in Paris ableisten. Anschließend wird er dann „International Affairs“ in St. Gallen studieren. Während seines Studiums kann der „Sprachmaniac“ dann auch einen weiteren Traum verfolgen: Ein Auslandsstudium in Großbritannien.

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