Holzer begann seine Protestfahrt am 4. Mai in Feldkirch. Selbst seit Geburt halbseitig gelähmt, will er auf die Pensionsproblematik von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen. 45.000 Behinderte stünden ohne Pensionsanspruch da und seien weder sozial- noch unfallversichert. “Personen, die etwa bei der Lebenshilfe oder der Caritas für ein Taschengeld arbeiten, haben keine Pensionsberechtigung”, beschwert sich der 56-Jährige. Eine diesbezügliche Gesetzesänderung würde Holzers Angaben zufolge 55 Mio. Euro kosten und stehe im Regierungsprogramm. Nun aber würden sich Bund und Länder gegenseitig den Ball zuschieben und sich aneinander abputzen.
Ihm gehe es gesundheitlich ganz gut, nervlich sei er aber schon ein wenig angespannt, meinte der 56-jährige Vorarlberger im Gespräch. Der Aufenthalt in Salzburg war länger als geplant. Bereits am Montag, 11. Mai, sei er in Tenneck (Tennengau) angekommen. Ein Blitzschlag in der Nacht auf Dienstag haben ihm das Ladegerät des Elektromobils zerstört. “Die Weiterfahrt war unmöglich”, so Holzer. Die Firma “Carello” aus der Steiermark habe ihm dann aber ein neues Fahrzeug kostenlos zur Verfügung gestellt, freut sich der Vorarlberger.
Am Montag hat Holzer die Fahrt in Richtung Oberösterreich fortgesetzt. Das von ihm beabsichtigte Treffen mit Salzburgs Regierungschefin Gabi Burgstaller (SPÖ) kamen nicht zustande. “Das hat mich sehr enttäuscht”, bekannte Holzer. Er hoffe weiter auf ein Gespräch mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ), das für den 2. Juni vereinbart worden sei.
Geht alles nach Plan, wird Holzer zwischen dem 27. und 28. Mai in Wien eintreffen. “Normalerweise – ohne Panne – wäre ich schon da”, zeigte sich Holzer überzeugt. Die Rückfahrt nach Vorarlberg will er am 8. Juni in Angriff nehmen.