Die FPÖ sehe im Kreuz “ein Symbol für eine verbindende europäische Wurzeln, ein ökumenisches Symbol für Frieden, Erlösung und Befreiung eben auch unserer Kultur und unserer Werte”. In diesem Sinn sei es von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als verteidigenswert gegen Entwicklungen, die genau diese historisch-kulturellen Errungenschaften in Frage stellen, hoch gehalten worden.
Bedauerlich fand es Kickl, das es von Seiten Schönborns keine Silbe der Zurückweisung des “absolut unhaltbaren” Antisemitismus-Vorwurfes gegen die FPÖ gegeben habe. “Wer glaubt, vor einem nicht gegebenen Missbrauch des Kreuzes warnen zu müssen, der täte gut daran, zu einer offenkundig sehr wohl vorhandenen Entgleisung durch unzulässige NS-Vergleiche ein Wort zu verlieren.”
Es sei umso bedauerlicher, dass “in politischem Interesse von potenziellen Wahlverlierern eine bewusste Vernadererungskampagne gegen die FPÖ “im Zusammenhang mit deren Slogan “Abendland in Christenhand” und der einmaligen symbolischen Verwendung des Kreuzes losgetreten worden sei, erklärte Kickl. Ziel der “Verdreher und Untersteller” sei keine ehrliche Debatte über die Fragen einer Leitkultur und des zukünftigen Wohin der Gesellschaft in Europa sondern jene zu verteufeln, “die vor den aktuellen Bedrohungen für unser Wertesystem, Gesellschafts- und Menschenbild warnen und nicht wollen, dass wir diese verlieren”.
Die Grünen kritisierten indes, dass die FPÖ weiter damit werbe, gegen einen EU-Beitritt Israles aufzutreten: “Strache und Mölzer halten offensichtlich daran fest, die Bevölkerung bewusst falsch zu informieren. Ihre Unbelehrbarkeit ist unheilbar”, konstatierte Grünen-Chefin Eva Glawischnig fest. Es gehe den Freiheitlichen nur darum, anti-semitische Emotionen zu schüren: “Spricht man das aus, reagiert die FPÖ wehleidig. Strache und seine Leute können gut austeilen, einstecken aber gar nicht.”