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Spannungen in Indien nach Schießerei in Wiener Gebetshaus

Nach der Schießerei in einem Wiener Sikh-Gebetshaus ist es am heutigen Sonntagabend in der nordwestindischen Provinz Punjab zu gewaltsamen Protesten von Anhängern der Sikh-Glaubensströmung Dera Sachkhand gekommen.

Die Gläubigen blockierten eine Autobahn, beschädigten drei Autobusse und setzten ein Fahrzeug in Brand, nachdem sich die Nachricht verbreitet hatte, dass bei der Schießerei der Anführer der Sikh-Bewegung, Sant Niranjan Dass, zu Schaden gekommen sei, berichtete die “Times of India” in ihrer Internetausgabe.

Anhänger der Sekte und Dalit-Aktivisten (“Unberühbare”) hätten die Autobahn 1 in der Stadt Phagwara fast eine Stunde lang blockiert, um gegen den Zwischenfall in Wien zu protestieren. Einige Protestierende hätten Fahrzeuge mit Steinen beworfen und dabei drei Busse beschädigt. Im Ort Buta Mandi hätten Anhänger der Glaubensrichtung einen abgestellten Lastwagen in Brand gesetzt. Bei dem Zwischenfall im Wiener Gebetshaus waren elf Menschen verletzt worden.

Der Sikh-Sekte gehören vor allem Dalits (“Unberührbare”) an, da sie gegen das in Indien immer noch weit verbreitete Kastensystem kämpft. Augenzeugenberichten zufolge waren die Angreifer in dem Wiener Gebetshaus Sikhs aus höheren Kasten, die dem Guru vorwarfen, das Heilige Buch der Religionsgemeinschaft zu missachten.

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