Feiern zum Fall des Eisernen Vorhangs in Budapest

Am 27. Juni 1989 hatten die damaligen Außenminister Ungarns und Österreichs, Gyula Horn und Alois Mock, symbolisch an der Grenze zwischen beiden Ländern gemeinsam den Stacheldraht durchgeschnitten und damit das Ende der Teilung Europas eingeleitet.
Tatsächlich hatte Ungarn schon zwei Monate zuvor begonnen, die Grenzanlagen abzubauen. Die Regierung hatten deshalb einige Mühe, überhaupt noch Stacheldraht für diese symbolische Aktion und den Fototermin der beiden Außenminister zu finden. Aber diese Geste und das Foto führten dazu, dass im Sommer tausende Bewohner der damaligen DDR als Touristen nach Ungarn und in die frühere Tschechoslowakei reisten, um auf eine Gelegenheit zur Ausreise in den Westen zu warten.
Tausende lebten damals einige Zeitlang in Zelten auf dem Gelände der deutschen Botschaft in Budapest und an anderen Orten in der Stadt. Im August durften dann die ersten über Österreich in die BRD reisen, bis Ungarn am 11. September 1989 schließlich allen Ostdeutschen die Ausreise erlaubte. Am 9. November fiel dann die Berliner Mauer und ein Jahr später, am 3. Oktober 1990, wurde die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten formell vollzogen.
Die friedliche Wende des Jahres 1989 sei der große Triumph der Bürger in den damaligen Ostblock-Staaten gewesen, erklärte am Freitag Außenminister Spindelegger. “Das Friedensprojekt Europa hat sich mit Erfolg durchgesetzt”, sagte Spindelegger auf einer Feier an der Grenze.