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Nach Airbus-Absturz: Helfer warten auf Wetterbesserung

Nach dem Absturz eines Airbus vor der Küste der Komoren vor der Ostküste Afrikas warten die Helfer auf eine Wetterbesserung, um am Mittwoch bei Tageslicht nach den Opfern und eventuellen weiteren Überlebenden zu suchen. Bei dem Unglück des Flugzeugs der jemenitischen Gesellschaft Yemenia Air mit 153 Menschen an Bord war ein 14-jähriges Mädchen als zunächst einzige Überlebende unverletzt aus dem Wasser geborgen worden.
Überlebende wohnt in Marseille
Flugschreiber geortet
Überlebende in guter Verfassung

Das gerettete Mädchen war am Dienstag von einem Suchboot an der Absturzstelle entdeckt worden. Der Teenager hatte sich Berichten zufolge stundenlang verzweifelt an ein Wrackstück geklammert. Bis zum Mittwochmorgen wurden zudem fünf Leichen aus dem Wasser geborgen.

Wie die regionale Zeitung “Al-Watwan” in der Nacht zum Mittwoch auf ihrer Website berichtete, sind inzwischen weitere Spezialtaucher auf dem zivilen Schlepper “Le Bambo” eingetroffen. Sie sollen am Mittwoch zusammen mit weiteren Helfern aus Frankreich, unter anderem Soldaten der Fremdenlegion, die Unglücksstelle absuchen.

In der Nacht herrschten weiterhin heftiger Südwind und eine starke Strömung, die nach Ansicht der Retter Leichen und Trümmerteile weit verteilen dürften. “Die Chancen, dass noch weitere Überlebende gefunden werden, ist extrem gering”, sagte in Moroni ein Sprecher des komorischen Verkehrsministeriums am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Der zweistrahlige Airbus A310 der Yemenia Air befand sich auf dem Flug vom Jemen zu dem Inselstaat der Komoren. In stürmischem Wetter war er nach einem missglückten Landeanflug in den Indischen Ozean gestürzt. Flug IY 626 hatte nach Angaben der Fluggesellschaft 11 Crew-Mitglieder und 142 Passagiere an Bord, darunter viele Exil-Komorer mit französischer Staatsbürgerschaft.

Es war das zweite folgenschwere Airbus-Unglück innerhalb eines Monats: Am 1. Juni war ein A330 der Air France mit 228 Menschen an Bord auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris in den Atlantik gestürzt.

Der knapp 20 Jahre alte Airbus der jemenitischen Fluggesellschaft war bei einer Inspektion vor zwei Jahren in Frankreich wegen technischer Mängel aufgefallen. Unklar blieb aber zunächst, ob technisches Versagen ursächlich für den Absturz war. Aufklärung sollen die Flugschreiber und Stimmrekorder geben, die in großen Verkehrsflugzeugen Flugdaten und Gespräche der Piloten aufzeichnen.

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