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Grubenunglück in der Slowakei: Sechs Tote gefunden

Betroffen ist eine Mine im Nordwesten des Landes
Betroffen ist eine Mine im Nordwesten des Landes ©APA (epa)
Nach der Explosion in einem Braunkohlebergwerk in der Slowakei haben Rettungskräfte die Leichen von sechs Bergleuten gefunden. Dies teilte Wirtschaftsminister Lubomir Jahnatek am späten Montagabend am nordwestslowakischen Unglücksort Handlova mit.
Bilder vom Unglücksort

Er gehe davon aus, dass auch die restlichen 14 Bergleute, die in der Grube vermisst werden, nach der Explosion am Vormittag ums Leben gekommen seien.

“Laut einem Bericht der Rettungskräfte sind alle 20 Bergleute ums Leben gekommen”, sagte Jahnatek. In einem Schacht des Bergwerks war um sieben Uhr Früh ein Feuer ausgebrochen. Bergleute und Mitglieder der firmeneigenen Rettungsmannschaft stiegen daraufhin in mehr als 300 Meter Tiefe ab. Etwa zwei Stunden später gab es in einem stillgelegten Nebenschacht eine Explosion. Neun Bergleute konnten sich retten, 20 blieben im Schacht. Für die Vermissten gab es von Anfang an kaum Überlebenschancen. Wegen der hohen Temperaturen und der schlechten Sichtverhältnisse im Schacht konnten die Rettungskräfte erst nach mehreren Stunden zum Unglücksort vordringen.Ein Firmensprecher sagte, es gebe nur geringe Überlebenschancen für die Vermissten. In dem stillgelegten Schacht gebe es keine Frischluftzufuhr mehr und die Temperaturen könnten bis zu 70 Grad Celsius betragen.

Premierminister Robert Fico und Innenminister Robert Kalinak eilten am Abend an den Unglücksort. Für zahlreiche Angehörige der Vermissten, die sich vor der Grube versammelten, wurde eine psychologische Betreuung organisiert.

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