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Demonstrationen für und gegen Fristenlösung

Abtreibungs-Debatte neu aufgeflammt
Abtreibungs-Debatte neu aufgeflammt ©APA (dpa)
Die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen des Ambulatoriums "pro:woman" am Donnerstagabend haben die Fristenlösungs-Debatte aufflammen lassen. In der Einrichtung werden auch Abtreibungen durchgeführt. Abtreibungsgegner bezeichneten in einem Schreiben an Frauenministerin Heinisch-Hosek die gynäkologischen Ambulatorien als Massenvernichtungsstätten und verglichen diese mit Konzentrationslagern.

Die Abtreibungsgegner luden zu einer Kundgebung vor das Rathaus. Eine Gegendemonstration für “das Recht auf Abtreibung” findet ebenso statt. Heinisch-Hosek kündigte unterdessen an, rechtliche Schritte gegen “möglicherweise strafrechtlich relevante Methoden” von Abtreibungsgegnern prüfen lassen.

Während Nationalratspräsidentin Prammer am Abend mittels Videobotschaft beim Empfang für das Ambulatorium “pro:woman” präsent sein wird, kritisierte der Dritte Nationalratspräsident Graf die Feier der Klinik massiv. “Auf Abtreibungen anzustoßen, hat etwas ausgesprochen Geschmackloses”.

Die Wiener Grünen forderten unterdessen die “Entkriminalisierung” von Abtreibungen. Die Partei wünscht sich, dass Schwangerschaftsabbrüche künftig von Krankenkassen übernommen werden und diese in allen öffentlichen Spitälern möglich sind. Derzeit seien betroffene Frauen mit langen Wartezeiten, finanziellen Belastungen und “Psychoterror” seitens der Abtreibungsgegner konfrontiert, kritisierte die Grüne Frauensprecherin Vana.

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