Wasser bewegt sich und Wasser bewegt. Zumal, wenn es durch eine so herrliche Landschaft wie die Rappenloch- und Alplochschlucht fließt. In diese Gegend führte die letzte der von VN und VKW organisierten Kraftwerkswanderungen. Und einmal mehr nützten an diesem herrlichen Sonntag über 60 Interessierte die Möglichkeit, mehr über die Produktion von Ökostrom zu erfahren. Fach- und heimatkundig versiert führt DI Reinhard Nenning, bei den VKW für die Netzplanung verantwortlich, die Schar von großen und kleinen Wanderern durch die morgenkühle Rappenlochschlucht. Immer wieder hält er inne, um Geschichten aus der Geschichte zu erzählen.
Geschichtliche Einblicke
Er berichtet von den Anfängen der Wasserkraft im Gütle 1862 und vom höchsten Springbrunnen Europas dort, der 1869 in Betrieb genommen wurde und 60 Meter hoch war. Vom Besuch des Kaisers 1881 und vom Untergang der Textilindustrie. Die fasziniert lauschenden Besucher erhalten aber auch Einblick in die Entstehung der heutigen Landschaft, die vom Wasser in Millionen Jahren geformt wurde. Im Kraftwerk Ebensand wird zur Freude der Kinder eine alte Turbine in Betrieb genommen.
Ein Aha-Erlebnis
Wer noch will, steigt hinauf zum Kirchle, einer Felsformation, die an eine Kapelle erinnert. Das Aha-Erlebnis ist perfekt. Und Organisator Markus Beer kann eine positive Bilanz ziehen. Auch, weil die Botschaft vom Ökostrom angekommen scheint. Nur 0,7 Cent teurer ist der Strom, den die VKW von 80 Kleinkraftwerken an rund 300 private und gewerbliche Kunden liefern. Mit dem etwas höheren Preis soll vor allem die Investition in Ökostromanlagen gefördert werden.