Stattdessen werde man ein neues, mobiles und “smartes” System gegen iranische Kurz-und Mittelstreckenraketen entwicklen.
“Verfolgen einen neuen Ansatz in der Angelegenheit”
Er verfolge einen neuen Ansatz in der Angelegenheit, sagte Obama am Donnerstag in Washington. Ziel sei eine intelligentere, stärkere und schnellere Verteidigung der amerikanischen Verbündeten in Europa. Er wolle nun ein technisch erprobtes und effektives System einsetzen, mit dem besser auf die vom Iran ausgehenden Bedrohungen reagiert werden könne. Obama bekräftigte zugleich, dass die USA eng an der Seite Polens und Tschechiens stünden.
In den beiden osteuropäischen Ländern sollten die wichtigsten Komponenten des von Obamas Vorgänger George W. Bush angestoßenen Raketenabwehrsystems aufgebaut werden. Das System richtete sich vor allem gegen potenzielle Angriffe aus dem Iran. Russland sah sich durch die US-Pläne unmittelbar bedroht, was zu diplomatischen Spannungen führte.
Planänderung keine Schwächung der US-Verteidigung
Die Aufgabe der von seinem Vorgänger George W. Bush gestarteten Initiative werde die US-Abwehr gegen Raketenangriffe aber keineswegs schwächen, sagte Obama in Washington. Er wolle nämlich die in den osteuropäischen NATO-Partnern geplanten Stützpunkte in andere Staaten verlegen, erklärte der US-Präsident.
Die neue Planung sehe auch vor, Raketenabwehrsysteme auf Schiffen zu installieren. Zudem seien die iranischen Kurz- und Mittelstreckenraketen eine größere Bedrohung als Langstreckenraketen.