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Zwei Guantanamo-Häftlinge nach Irland überstellt

Zwei Häftlinge aus dem umstrittenen US- Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba sind nach Irland überstellt worden. Wie das amerikanische Justizministerium in Washington am Samstag weiter mitteilte, wurde zudem ein Jemenit an die Behörden seines Heimatlandes übergeben. Ein Bundesgericht hatte im Mai entschieden, dass der Mann aus der Haft zu entlassen sei.

Zur Identität der beiden nach Irland gebrachten Häftlinge wurden auf Bitten der irischen Regierung keine Angaben gemacht. Seit 2002 wurden nach US-Angaben mehr als 550 Häftlinge aus Guantánamo in andere Länder gebracht.

Das Lager wird nicht zum geplanten Termin im Jänner geschlossen werden können. Der Fernsehsender CNN berichtete, zwei Regierungsmitglieder hätten eingeräumt, dass die anberaumte Frist zur Schließung des Lagers wegen zahlreicher ungelöster Rechtsfragen nicht eingehalten werden könne. Die schnellstmögliche Auflösung des Lagers sei aber weiterhin geplant.

Nach seinem Amtsantritt im Jänner hatte Präsident Obama in einer seiner ersten Amtshandlungen angeordnet, dass das Lager auf Kuba innerhalb eines Jahres geschlossen werden soll. Guantánamo war nach den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001 vom damaligen Präsidenten George W. Bush gegründet worden, um mutmaßliche Topterroristen zu inhaftieren.

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