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Zwei FPÖ-Abgeordnete in Schlägerei verwickelt

Pilz erwähnte Fall im U-Auschuss
Pilz erwähnte Fall im U-Auschuss ©APA (Fohringer)
Der Wiener FPÖ-Landtagsabgeordnete Johann Gudenus und der FPÖ-Nationalrat Werner Herbert sind im Sommer in eine Schlägerei verwickelt gewesen. Peter Pilz, Grünen-Fraktionsführer im U-Ausschuss, erwähnte diesen Fall bei der Befragung des Staatsanwalts Thomas Vecsey. FPÖ-Fraktionsführer Martin Graf bestätigte den Vorfall und sprach von "Notwehr" - die beiden hätten ihre Partnerinnen verteidigt.

Der Zwischenfall ereignete sich laut Graf bei einer Parteiveranstaltung im 22. Wiener Gemeindebezirk, bei der er selbst nicht anwesend war. Die Partnerinnen von Gudenus und Herbert – eine der Frauen sei hochschwanger gewesen – sollen im Anschluss an die Veranstaltung die Toilette aufgesucht haben und seien dabei von einem Unbekannten sexuell belästigt worden. Gudenus habe daraufhin versucht zu schlichten. Es sei jedoch zu einem Wortwechsel gekommen und in Folge hätten zwei Betrunkene auf sie eingeschlagen, so Graf. Die beiden FPÖ-Mandatare seien nicht alkoholisiert gewesen und hätten “in Notwehr” gehandelt: “Das ist das Mindestmaß an Zivilcourage”, zeigte sich Graf empört und bezeichnete dies als “heroischen Akt”.

Eine der Frauen habe Pfefferspray dabei gehabt, mit dem man sich dann auch gewehrt habe. Inzwischen sei auch die von ihnen verständigte Polizei eingetroffen. Aufgrund des Pfefferspray-Einsatzes werde nun gegen die zwei FPÖ-Mitglieder wegen Körperverletzung ermittelt, so der Dritte Nationalratspräsident. Verärgert zeigte er sich auch darüber, dass Herbert in den Unterlagen als Zeuge geführt werde, jedoch als Beschuldigter einvernommen worden war.

Pilz machte den Fall publik, da dem U-Ausschuss sämtliche Unterlagen zu Ermittlungen über Abgeordnete übermittelt worden waren. Pilz zeigte sich erstaunt darüber, dass dem Parlament noch kein Auslieferungsansuchen für den FPÖ-Abgeordneten vorliegt.

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