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Wiener Museen geben Knochen australischer Ureinwohner zurück

©nhm-wien.ac.at
Das Naturhistorische Museum (NHM) Wien und das Pathologisch Anatomische Bundesmuseum geben morgen, den 9. Oktober 2009, die Überreste von 17 indigenen australischen Ureinwohnern an eine Delegation der australischen indigenen Bevölkerung zurück.
Die Knochen und Schädel sind in den vergangenen Jahrhunderten im Zuge vor allem von Forschungs-Fahrten, wie etwa der Novara-Expedition, in den Besitz der beiden Museen gelangt, hieß es dazu seitens der australischen Botschaft gegenüber der APA. “Die Repatriierung ist für die Indigenen Australiens von größter Bedeutung, da ihrem Glauben entsprechend die Geister ihrer Vorfahren so lange nicht zur Ruhe kommen, als die sterblichen Überreste auf fremdem Boden weilen”, so ein Vertreter der Botschaft.

Eine Delegation aus der Kimberley Region, Westaustralien, und Moreton Bay, Queensland, wird die sterblichen Überreste offiziell in Empfang nehmen, um sie entsprechend der religiösen Überzeugungen der indigenen australischen Ureinwohner in Australien zu bestatten. Während er Übergabe dient eine traditionelle Rauchzeremonie der spirituellen Reinigung der sterblichen Überreste und auch der Vorbereitung Reise. Die dabei verwendeten Pflanzen stammen aus den jeweiligen Heimatregionen der Vertreter der australischen indigenen Bevölkerung.

Seit 1990 wurden laut den Daten der australischen Botschaft über 1.150 Überreste indigener Australier aus internationalen Museen restituiert. Nach wie vor befinden sich mehr als 900 Überreste in außeraustralischen Museen, insbesondere in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Polen und den USA.

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