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Dompteur von Tigern in Hamburger Zoo verletzt

Kurz vor Beginn einer Zirkus-Show in Hagenbecks Tierpark in Hamburg haben Tiger in der Manege einen Dompteur angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Der 28-Jährige war Dienstagabend in der Alten Hagenbeckschen Dressurhalle gestolpert und hatte die Kontrolle über die fünf Tiere verloren.

Daraufhin stürzten vor den Augen von rund 200 Zuschauern drei Tiger auf den Mann, wie ein Feuerwehr-Sprecher mitteilte. Der Tierlehrer kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus, zwei Zuschauer erlitten einen Schock und wurden an Ort und Stelle behandelt.

Der Direktor der “Dinner-Zirkus”-Show, Stefan Pagels, sprach von einem “tragischen Unfall”. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte er: “Der Vorfall ist kein böswilliger Angriff gewesen. Ein Unfall ist bei besonderen Spitzenleistungen – mit Tieren, am Trapez oder auf dem Hochseil – eben leider immer möglich.” Die Tiere hätten mit dem Dompteur “spielen” wollen. “Leider ist die dünne Haut des Menschen solchen spielerischen Attacken nicht so gut gewachsen, wie es die dickere, lockere und fellgeschützte Haut eines anderen Tigers gewesen wäre.”

Noch in der Nacht habe das Ensemble entschieden, die weiteren Vorstellungen nach dem alten Zirkusmotto “The show must go on” (“Die Show muss weitergehen”) wie geplant abzuhalten – allerdings ohne Tiger.

Der Unfall erinnert an den Magier Roy Horn (“Siegfried & Roy”), der vor sechs Jahren von einem seiner weißen Tiger während einer Show in Las Vegas auf offener Bühne lebensgefährlich verletzt worden war. Der Künstler wurde durch eine Notoperation gerettet, kurz darauf aber durch einen Schlaganfall teilweise gelähmt.

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