Das Rektorat kritisierte, dass heute durch eine Besetzung des Eingangsbereichs zu den Festsälen der Ablauf von Promotions- und Sponsionsfeiern gefährdet worden sei. Die Audimax-Besetzer sprachen ihrerseits in einer Aussendung davon, dass durch das Café “Zum Winckler” vor dem Büro von Rektor Georg Winckler “die räumliche Barriere zwischen Rektorat und BesetzerInnen verringert und somit die direkte Kommunikation gefördert” werden sollte.
Laut Unileitung wird zudem die Sicherheit im Audimax immer häufiger durch Nichteinhaltung des Rauchverbots und Blockieren von Fluchtwegen gefährdet. Die Besetzungen gingen auf Kosten der Studierenden, so das Rektorat. Durch die Anmietung von Ersatzräumen, Ausgaben für Sicherheitspersonal und Reinigung würden Mittel aus der Notfallreserve für die Unis aufgebraucht, die eigentlich zur Verbesserung der Studienbedingungen genutzt werden sollten. Das Rektorat betonte zudem erneut, dass den Besetzern bei einer Freigabe des Audimax andere Räume angeboten würden, um die Bildungsdebatte weiterzuführen.
Die Besetzer haben unterdessen für die Weihnachtsfeiertage Aktivisten aus dem Ausland eingeladen: Wer von den “destruktiven Folgen” des kapitalistischen Systems alarmiert sei, solle in Wien an “Freinachten” – einer Alternative zur “Konsumparty” Weihnachten – teilnehmen. Die “Freinachten” sollen mindestens bis Anfang Jänner dauern, heißt es in der über das “International Students Movement” verbreiteten Einladung. Vor allem für “Leute, die aus ihren Unis oder von anderen Orten vertrieben wurden”, sei dies eine gute Gelegenheit zur Vernetzung, da an den Wiener Unis keine Räumungen drohen würden.
Die Audimax-Besetzer haben zusätzlich “ALLE UniBesetzerInnen und die ganze Welt” zu einer Weihnachtsfeier in den Hörsaal geladen, auch eine Bescherung soll es am 24. Dezember geben. Während der Weihnachtsferien und zum Jahreswechsel ist ebenfalls Programm geplant.