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Feiern zum 22-jährigen Bestehen der Hamas begonnen

Zahlreiche Paraden und Kundgebungen
Zahlreiche Paraden und Kundgebungen ©APA (epa)
Mit mehreren Umzügen haben im Gazastreifen die Feiern zum 22. Jahrestag der Gründung der radikalen Palästinenserorganisation Hamas begonnen, die in dem isolierten Küstengebiet seit zweieinhalb Jahren alleine herrscht. Die "Bewegung des Islamischen Widerstandes" war am 14. Dezember 1987 zu Beginn des ersten palästinensischen Volksaufstands (Intifada) von Scheich Yassin ins Leben gerufen worden.

Die Gründung passierte angeblich mit Unterstützung der israelischen Geheimdienste, die damit das Ziel verfolgt haben sollen, die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) von Yasser Arafat politisch zu schwächen. Die Parlamentswahlen vom Jänner 2006 gewann die Hamas mit absoluter Mehrheit. Im Juni 2007 verdrängte sie die stärkste PLO-Fraktion, die Fatah unter Arafats Nachfolger Abbas, nach einem blutigen Machtkampf aus dem Gazastreifen.

In Gaza-Stadt defilierten bereits am Freitagabend zahlreiche Hamas-Anhänger, viele von ihnen mit Waffen, zum Haus von Ex-Premier Haniyeh, dessen Einheitsregierung 2007 von Präsident Abbas aufgelöst und durch ein Notstandskabinett unter Salam Fayyad in Ramallah ersetzt worden war, das nicht demokratisch legitimiert ist. Für Montag ist eine Großdemonstration geplant.

Die Hamas verweigert die Anerkennung Israels und lehnt den Oslo-Friedensprozess ab. Ihr militärischer Arm sind die für eine Reihe von Anschlägen in Israel verantwortlich gemachten “Ezzedin el-Kassam”-Brigaden. Politischer Führer der Hamas ist Khaled Mashaal, der sich in Syrien aufhält.

Beim Beschuss des Gaza-Streifens durch israelische Panzer ist unterdessen ein Palästinenser getötet worden. Ein 45-jähriger Zivilist aus dem Flüchtlingslager Al-Boureij habe tödliche Verletzungen erlitten, denen er später im Krankenhaus erlegen sei, teilten die Behörden in Gaza am Samstag mit.

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