Lampenfieber in Reinstform: Schauspieler Jude Law nimmt so gut wie jede Rolle an, fragt sich aber jedes Mal nur wenig später, ob er noch gut bei Trost ist. Die beiden letzten Rollen des Frauenschwarms waren der Dr. Watson in Guy Ritchies ‘Sherlock Holmes’ sowie die Hauptrolle in Kenneth Branaghs ‘Hamlet’. Beide Male bekam es der Brite aber mit Angst und Reue zu tun, sobald er zugesagt hatte.
“Ich will nicht in ein Alter kommen, wo ich mir vorwerfe, dies und das nicht getan zu haben”, gab der notorische Herzensbrecher nun im Gespräch mit der britischen Tageszeitung ‘Daily Telegraph’ bekannt. “Das war, was mir im Kopf herumgeisterte, als ich mich zum ersten Mal mit Robert Downey traf und mit ihm arbeiten wollte. Und deswegen stimmte ich zu, bei ‘Sherlock Holmes’ mitzumachen. Zwei Tage später habe ich mir gedacht: ‘Was machst du da? Bist du sicher, dass du das wirklich tun willst?”
Doch dabei blieb es nicht: “Dasselbe ist passiert, als mich Kenneth Branagh gefragt hat, ob ich Hamlet spielen will. Meine erste Reaktion war, ‘Nun ja – das hier ist Kenneth Branagh. Er kennt sich mit Shakespeare aus und weiß, was er tut. Wenn er denkt, dass ich das kann, dann kann ich das auch.’ Nachdem ich aber zugesagt hatte, dachte ich plötzlich: ‘Bin ich denn übergeschnappt? Man wird mich in Stücke reißen, weil ich das gemacht habe und ich werde zwei Jahre knüppelhart arbeiten müssen.”
Seine Broadway-Auftritte in der Rolle des Hamlet enden diesen Monat und Jude Law freut sich bereits auf eine wohlverdiente Pause. Dann will er sich seinen nächsten Karriereschritt überlegen. Im Moment ist sich der Engländer jedoch noch unsicher, ob er wieder ein herausforderndes Projekt in Angriff nehmen, oder sich lieber “leichteren” Rollen zuwenden soll.