Es habe sich um einen großen, gut gekleideten etwa 50-jährigen Mann gehandelt. Er habe sich dafür eingesetzt, dass der Attentäter auch ohne Pass an Bord der Maschine der Northwest Airlines nach Detroit gelassen werde.
Die Militärpolizei hatte bereits erklärt, der Nigerianer sei nach seiner Ankunft aus dem nigerianischen Lagos nicht durch die Passkontrolle gegangen. Dennoch sei es unwahrscheinlich, dass er vor dem Einstieg in das Flugzeug in die USA nicht an einer anderen Stelle kontrolliert worden sei.
Freunde haben den gescheiterten nigerianischen Selbstmordattentäter Umar Faruk Abdulmutallab unterdessen als frommen Einzelgänger beschrieben. Er habe oft über Religion in Alltagssituationen und über moralische Fragen gesprochen, nicht aber über Politik, sagte ein Jugendfreund der nigerianischen Zeitung “Daily Trust”. Ein Schulfreund beschrieb ihn als einen zurückgezogen lebenden jungen Mann, der nur wenig Freunde hatte und Frauen nicht einmal zur Begrüßung die Hand geben wollte. Ein anderer Freund schilderte, der Sohn eines ehemaligen Ministers und Bankchefs habe viele religiöse Bücher gekauft.
Abdulmutallab hatte Nigeria Anfang des Jahres verlassen, um in Dubai einen Hochschulabschluss zu erwerben. Vor zwei Monaten reiste er nach Jemen – angeblich, um seine Arabischkenntnisse zu verbessern. Doch unmittelbar nach seiner Ankunft brach er alle Kontakte zu seiner Familie ab. Sein Vater hatte angeblich die US-Behörden gewarnt, weil er sich über den zunehmenden religiösen Extremismus seines Sohnes sorgte. In nigerianischen Medien wurde diese Warnung am Montag als mutig gelobt.
Der 23-Jährige hatte am ersten Weihnachtsfeiertag ein hochexplosives Pulver in die Maschine gebracht, das er kurz vor der Landung zur Explosion bringen wollte. Er konnte jedoch überwältigt werden.