Asyl - Knotzer will kleines Erstaufnahmezentrum in jedem Bundesland
In der laufenden Asyldebatte hat sich nun auch der Traiskirchener Bürgermeister Fritz Knotzer (S) zu Wort gemeldet: Er forderte in einer Aussendung am Dienstag die Schaffung von kleiner dimensionierten Erstaufnahmezentren in jedem Bundesland. In einem "Sechs Punkte Kompromiss-Lösungsmodell" schlug er weiters vor, dass die Asylwerber innerhalb einer Woche auf Privatquartiere oder kleine und gut zu betreuende Einrichtungen aufgeteilt werden und das Taggeld dafür erhöht werden solle.
Die Zahl der Asylwerber dürfe aber in keiner Gemeinde über einem Prozent der Bevölkerungszahl liegen. Damit sich die Länder auch wirklich an diese Verpflichtung halten, sollte das Erstaufnahmezentrum als Bedingung in den Finanzausgleichsverhandlungen und als Parameter zur Aufteilung der Bundessteuermittel dienen. Anstelle der “zahnlosen” Bund-Ländervereinbarung müsse allerdings auch ein echtes Aufteilungsgesetz verabschiedet werden, meinte der Bürgermeister.
In die Praxis würde die Umsetzung der Lösungspunkte bedeuten, “dass pro Bundesland in der Woche nur eine Hand voll Asylwerber pro Erstaufnahmestelle aufgenommen würden”, so Knotzer. Die Verbringung in kleinere Privatquartiere wäre zudem auch menschenwürdiger als große Aufnahmezentren.