Boris Becker ist keiner, der gern verliert. Das war schon früher auf dem Centre Court so, und das verhält sich jetzt auch nicht anders. Nur das Terrain hat sich ein wenig verändert: Statt auf dem Tennisplatz kämpft der sportliche Frühpensionist jetzt an einem Londoner Familiengericht um das Sorgerecht für seine Tochter Anna. Und das schon seit über zwei Jahren.
Geteiltes Sorgerecht?
Anna ist jenes kleine Mädchen, das Becker mit seiner Ex-Affäre Angela Ermakova zeugte ? und zwar nicht in der Besenkammer, sondern auf der Treppe vor den Toiletten in einem Londoner Inlokal, wie er jüngst in aller Öffentlichkeit erläuterte.
Wie bei seinen anderen Kindern Noah und Elias, die Becker mit seiner Exfrau Barbara hat, strebt er auch bei Anna zumindest das geteilte Sorgerecht an. Außerdem wollte der nunmehrige Unternehmer Ermakova die vielen öffentlichen Auftritte mit der Zehnjährigen, die sogar schon als Kindermodel jobbte, per Gerichtsbeschluss verbieten lassen.
Ein Jahr Pause?
Doch das ist Schnee von gestern. Ebenso der Sorgerechtsstreit. Becker soll mit seinen Wünschen nämlich abgeblitzt sein. Anna darf also bei ihrer Mama bleiben. Zumindest vorläufig ? Ermakova muss nämlich zittern, dass Becker diese Regelung anfechten wird, wie eine Freundin von Angela erzählt: “Vermutlich wird es in einem Jahr wieder losgehen. Bei minderjährigen Kindern ist es in England nämlich durchaus üblich, dass der Fall noch einmal neu bewertet wird.”
Das bedeutet: Anna und Angela müssen ein Jahr lang abstinent bleiben, was Kameras und Öffentlichkeit betrifft. Auch wenn Anna, wie die Ermakova-Intima weitererzählt, Events wie die Salzburger Festspiele “gern und freiwillig” besucht habe. Das habe die Kleine auch hochoffiziell so zu Protokoll gegeben. “Mit elf darf Anna dann selbst sagen, was und vor allem zu wem sie will. Erst in diesem Alter findet sie vollkommenes Gehör vor Gericht”, betont die Vertraute.
(Seitenblicke Magazin/Fotos: AP)