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Trotz Verbot: 5.000 Chinesen bei Bischofsbegräbnis

Trotz Verbots der chinesischen Behörden haben nach kirchlichen Angaben rund 5.000 Katholiken an der Beerdigung des papsttreuen Untergrundbischof Leo Yao Liang teilgenommen. Weder durch Reisebeschränkungen noch durch eisige Temperaturen um minus 30 Grad hätten sich die Gläubigen von der Teilnahme an der Trauerfeier abhalten lassen, meldete Kathpress.

Der vom Regime in Peking nicht anerkannte Bischof war am 30. Dezember im Alter von 87 Jahren in der östlichen Provinz Hebei gestorben. Wegen der Weigerung, der regimenahen “Patriotischen Vereinigung” beizutreten, war Yao zuletzt von 2006 bis 2009 in Haft. Danach stand er unter Polizeiaufsicht und durfte seine Pfarre nicht verlassen. In der Volksrepublik ist nur die 1957 auf kommunistischen Druck gegründete “Patriotische Vereinigung” zugelassen, die ihre Bischöfe unter staatlicher Aufsicht einsetzt. Die romtreue Untergrundkirche gilt offiziell als “vom Ausland gesteuerte subversive Organisation”. Der “patriotische” Klerus war von Papst Pius XII. exkommuniziert worden. Seit 1999 hat Rom aber mehreren Weihen “patriotischer” Bischöfe zugestimmt.

In einem offenen Brief an die Katholiken Chinas hatte Papst Benedikt XVI. im Juni 2007 uneingeschränkte Religionsfreiheit gefordert und sich gegen staatliche Einmischung in kirchliche Angelegenheiten gewandt. Laut “AsiaNews” gibt es in China nach dem Tod Yaos insgesamt 94 katholische Bischöfe. Von ihnen gehörten 38 der papsttreuen Untergrundkirche an.

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