AA

Luxus-Leben hinter Gittern blamiert Justiz in Indonesien

In Indonesien sind Gefangene mit ihrem luxuriösen Lebensstil aufgefallen und haben damit die Justiz blamiert. Inspekteure, die untersuchen wollten, ob Gefangene sich mit Schmiergeldzahlungen Privilegien erkaufen können, überraschten am Sonntag eine Gefangene bei einer Laser-Kosmetikbehandlung, berichtete die Zeitung "Jakarta Globe". Sie fanden die reiche Geschäftsfrau, die wegen Bestechung eines Staatsanwalts zu fünf Jahren Haft verurteilt ist, in einer geräumigen Zelle mit Tapeten und Teppich.

Am Dienstag feuerte die Regierung den Gefängnisdirektor. “Ich lasse keine königliche Behandlung in den Gefängnissen mehr zu”, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Antara Justizminister Patrialis Akbar. Die Geschäftsfrau und eine andere Gefangene, die wegen Drogenschmuggels eine lebenslange Haft verbüßen muss, hatten sich nach Medienberichten komfortabel eingerichtet: In ihren Zellen gab es Klimaanlagen, teure Musikanlagen und Flachbildschirme.

Sonderbehandlungen sind nach Angaben von Ex-Häftlingen an der Tagesordnung, wenn das Schmiergeld stimmt. Die Regierung hat eine Justizreform angekündigt, um Korruption auszumerzen. Auch soll das Gefängnispersonal öfter ausgetauscht werden.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Luxus-Leben hinter Gittern blamiert Justiz in Indonesien
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen