Nordkorea hatte im April 2009 die Atomgespräche abgebrochen, zuletzt jedoch wieder Bereitschaft zur Rückkehr an den Verhandlungstisch gezeigt. Die koreanische Halbinsel befindet sich völkerrechtlich noch im Kriegszustand, da ein Waffenstillstandsabkommen zur Beendigung des Korea-Kriegs (1950-53) bisher nicht durch einen Friedensvertrag ersetzt worden ist. Im Juni 1950 hatten nordkoreanische Truppen die nach dem Zweiten Weltkrieg festgelegte Demarkationslinie zwischen sowjetisch und amerikanisch kontrollierter Zone entlang des 38. Breitengrades überschritten. Der Weltsicherheitsrat beschloss damals auf Initiative der USA, Südkorea mit UNO-Truppen zu Hilfe zu kommen. Die Sowjetunion boykottierte die Sitzung; somit war kein Vertreter Moskaus zugegen, um ein Veto einzulegen. Die USA stellten das weitaus größte Truppenkontingent der UNO-Streitmacht. China unterstützte Nordkorea mit einer großen “Freiwilligen”-Armee. Der Waffenstillstand wurde von einem US-General im Namen der Vereinten Nationen unterzeichnet, Südkorea war daran nicht beteiligt.