Und das mit Energie, die direkt aus ihrem Garten kommt sauber, umweltfreundlich, preiswert und komfortabel. Seit Jahren befinden sich Wärmepumpen in Vorarlberg auf dem Siegeszug. Lag der Marktanteil von Wärmepumpen bei Neubauten im Jahr 2000 erst bei 3,9 Prozent, haben sich im Jahr 2008 rund 65,5 Prozent der Häuslebauer für eine ökologische Wärmepumpe entschieden. Doch wer glaubt, dass diese Heizform erst seit einigen Jahren auf dem Markt ist, täuscht sich bereits vor gut 25 Jahren gab es Wärmepumpen.
Boom vor über 20 Jahren
“Vor rund 20 Jahren gab es auch in Vorarlberg einen Wärmepumpen-Boom Grund dafür war der erste Ölpreis-Schock”, weiß Wilhelm Schlader vom Energieinstitut. Nach zwei Jahren hatte sich die Ölpreis-Situation normalisiert und die Wärmepumpen gerieten wieder mehr in den Hintergrund. Seit dem Jahr 2000 steigt die Nachfrage an dieser Heizform jedoch stetig an (siehe Grafik). “Es sind nicht nur die technischen Entwicklungen bei der Wärmepumpe, welche das System heute attraktiver denn je machen, sondern auch die Wärmepumpenförderung des Landes und die Fortschritte beim energiesparenden Hausbau”, so Schlader. Die in Summe trotzdem noch etwas höheren Anschaffungskosten werden laut Energieinstitut durch die im Vergleich zu Öl und Gas bis zu zwei Drittel geringeren Betriebskosten bei einem neugebauten Einfamilienhaus durchschnittlich in zehn bis 15 Jahren wettgemacht.
Gütesiegel Erdwärme Austria
Seit Neuestem gibt es auch ein “Gütesiegel Erdwärme Austria”. “Das Siegel steht für hocheffiziente Wärmepumpen-Heizungen und wird in Vorarlberg vom Energieinstitut getragen und vergeben”, erklärt Schlader. Mitgliedsbetriebe erfüllen eine Vielzahl von Qualitätsauflagen, werden dafür mit dem Gütesiegel ausgezeichnet und sind verlässliche Partner in Sachen Wärmepumpen.
WÄRMEPUMPE: Vor- und Nachteile
Vorteile
-
Öko-Heizung mit hohem Anteil an regenerativer Energie
-
mit Fußboden- und Wandheizungen sehr gute Energiebilanz
-
weniger Heizkosten
-
Staatliche Förderung
-
Kombinierbar Photovoltaik und Solarkollektoren
-
Geringer Flächenbedarf im Haus
-
Geringer Wartungsaufwand
Nachteile
-
Hohe Anforderungen ans Heizsystem: Optimaler Wirkungsgrad nur bei Vorlauftemperaturen von bis zu 35°C
-
Höherer Planungsaufwand
-
Nur effiziente Wärmepumpen haben eine bessere Klimabilanz
-
Gebäude muss geeignet sein für ein solches Heizsystem
Mehr zu diesem Thema gibt es unter www.energieinstitut.at und www.guetesiegel-erdwaerme.at