Unsichere Arbeitsverhältnisse und teure Wohnungen zwingen immer mehr Erwachsene, im Elternhaus zu bleiben. Die Hälfte der 18- bis 39-Jährigen lebte 2007 noch bei Mama und Papa. Von jenen, die 2003 angekündigt hatten, das Elternhaus verlassen zu wollen, hatten es bis zum Jahr 2007 nur 53,4 Prozent geschafft, so eine jüngst veröffentlichte Studie des Statistikamts Istat. 43,7 Prozent verlassen das Nest, weil sie heiraten, 11,8 Prozent weil sie mit einem Partner zusammenziehen. Nur 8,8 Prozent gehen aus beruflichen Gründen weg.
Vor allem Männer haben Schwierigkeiten, das Elternhaus zu verlassen. 40 Prozent der Männer im Alter zwischen 30 und 34 Jahren leben noch zu Hause. Das Phänomen der “Mammoni”, der Muttersöhne, ist Gegenstand lebhafter Diskussionen. Auch viele junge Frauen sind Nesthockerinnen, obwohl sie finanziell selbstständig sind. Viele leben bei Mama und Papa, obwohl sie eine Beschäftigung haben. Als Gründe nennen Forscher die hohen Mieten in Italien und das Desinteresse an der Ehe.