Als am 20. Dezember 2009 die Meldung über den Tod von Brittany Murphy nicht nur deren Fans erschütterte, dachte man zuerst unweigerlich an ebenso tragisch verstorbene Stars wie Heath Ledger, Anna Nicole Smith oder Michael Jackson: Diese hatten bekanntlich jede Menge Medikamente eingenommen; ihre (ohnehin schon geschwächten) Körper hatten die Cocktails jedoch nicht verkraften können. Da auch in Murphys Haus diverse ärztliche Rezepte gefunden worden waren, lag der Verdacht nahe, dass die 32-Jährige ebenfalls einiges geschluckt hatte, bevor sie starb.
“Es war ein Unfall”
Doch nun steht fest: Brittany Murphys Tod hatte natürliche Ursachen, hätte aber dennoch verhindert werden können. Zu diesem Schluss kam nämlich die Gerichtsmedizin in Los Angeles, die am 4. Februar die endgültigen Obduktionsergebnisse samt toxikolischem Befund veröffentlichte. Demnach starb die Schauspielerin an einer unbehandelten Lungenentzündung. Zudem litt Brittany an Eisenmangel im Blut.
In Murphys Körper wurde weiters lediglich ein krampflinderndes Mittel gefunden sowie verschreibungsfreier Hustensaft. Hinweise auf die Einnahme von illegalen Drogen oder Medikamenten, für die ein Rezept notwenig gewesen wäre, gab es keine. “Es war ein Unfall”, so ein Mitarbeiter der Gerichtsmedizin, der jedoch ergänzt: “Der Tod hätte vermieden werden können.”
Kein “gebrochenes Herz”
Denn Brittany Murphy war nicht in ärztlicher Behandlung. Ihr Ehemann Simon Monjack (im Foto oben mit Brittanys Mutter Sharon) zeigte sich daher überrascht von dem Ergebnis der Obduktion: “Sie wirkte gar nicht so krank. Ich dachte, ihr Herzfehler habe zu ihrem Tod geführt.” Monjack, der selbst als zwielichtiger Charakter gilt (siehe Artikel “Vorwürfe gegen Brittanys Witwer: Er ist ein Betrüger!”), war zuvor nicht müde geworden, Hollywood – und konkret die Filmfirma Warner Bros. – zu beschuldigen, für den Tod seiner Frau mitverantwortlich zu sein. Dass diese nicht beim Animationsfilm “Happy Feet 2” als Synchronsprecherin mitarbeiten durfte, habe ihr “das Herz gebrochen”, so Monjack, der Warner Bros. sogar verklagen wollte.
Doch nun steht fest: Vor allem Murphys Ehemann hat “Blut an seinen Händen”, wie er selbst das in seinen Anschuldigungen stets ausgedrückt hatte, denn hätte er die Krankheit seiner Frau erkannt und sie zu einem Arztbesuch überreden können, dann könnte diese heute noch am Leben sein.
(seitenblicke.at/Foto: AP)