Während die Opposition über ein “mattes” Ergebnis in Sachen Volksbefragung höhnt, hat sich die SPÖ am Sonntag “sehr erfreut” über die “hohe” Wahlbeteiligung von vorerst 24,56 Prozent gezeigt. “Das ist ein schöner Erfolg für die direkte Demokratie in Wien“, interpretierte SP-Landesparteisekretär Christian Deutsch den Beteiligungsgrad in einer Aussendung. Ein Kommentar zu den Frageergebnissen sei angesichts der niedrigen Zahl an ausgezählten Stimmen jedoch noch verfrüht, betonte er.
Der Opposition warf Deutsch vor, schon wieder Negativpropaganda zu betreiben, wobei er ÖVP, FPÖ und den Grünen ausrichtete: “Schämen Sie sich”. Man habe offenbar große Angst vor der Meinung der Menschen. Dies zeige, dass die Sozialdemokraten in der Bundeshauptstadt die einzige Fraktion seien, welche die Anliegen der Leute ernst nehme: “Deren Meinung nun lächerlich zu machen, ist skandalös”, beschied Deutsch der politischen Konkurrenz.
Die am gestrigen Samstag bekanntgegebene Wahlbeteiligung setzt sich aus den bei Annahmestellen persönlich abgegebenen Stimmzetteln und den bisher eingelangten Briefstimmen zusammen. Durch die noch nicht eingelangten Kuverts kann sich der Beteiligungsgrad also noch verändern. An der bisher letzten Volksbefragung im Jahr 1991 nahmen rund 43 Prozent der wahlberechtigten Wiener teil.