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Buwog- Affäre: Plech immer mehr unter Druck

Lobbyist Walter Meischberger beschuldigt den Wiener Immobilienmakler Ernst Karl Plech an Provisionszahlungen beteligt gewesen zu sein. Laut "News" habe er so ein Motorboot "Pershing 37" finanziert.
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Buwog-Affäre spitzt sich zu

In der Buwog-Affäre ist laut einem Magazin-Bericht der Wiener Immobilienmakler und ehemalige Aufsichtsratspräsident der Buwog, Ernst Karl Plech, vom Lobbyisten Walter Meischberger stark belastet worden. Plech sei bei einem Liechtensteiner Nummernkonto mit dem Namen “Karin”, über das Provisionszahlungen aus der Buwog-Privatisierung gelaufen sind, zeichnungsberechtigt gewesen, hat Meischberger laut einem “News”-Bericht bei seiner Einvernahme eingeräumt.

Die Justiz verdächtige nun Plech der Steuerhinterziehung, und dass er auch an den Untreuehandlungen des Ex-Immofinanzchefs Karl Petrikovics beteiligt gewesen sei, heißt es weiter. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Meischberger an Gesellschaften und Immobilien Plechs beteiligt

Vom Konto mit der Bezeichnung “Karin” sollen rund 700.000 Euro behoben worden sein. Auch sei davon Geld an eine “Sirenia Beach Invest Pty” gegangen – eine Firma, deren Gesellschafter und Geschäftsführer laut Auskunft von Interpol das Ehepaar Plech sei. Meischberger und Plech sollen sich auch ein Motorboot des Typs “Pershing 37” geleistet haben, für das von den Liechtensteiner Konten Geld überwiesen worden sei. Meischberger habe zudem Unterlagen vorgelegt, wonach er an Gesellschaften und Immobilien Plechs “im Innenverhältnis” beteiligt gewesen sei.

Die Zahlungsflüsse für die 9,9 Mio.Euro-Provisionen aus der Buwog-Privatisierung liefen über die zypriotische Briefkastenfirma Astropolis. Von dort flossen rund 7,7 Mio. Euro weiter auf das Liechtensteiner Konto des US-Unternehmens Omega. Das Geld sei dann von Treuhändern bar behoben und auf drei Konten bei der Hypo Invest Bank in Liechtenstein einbezahlt worden. Verfügungsberechtigt für diese Konten war Meischberger gewesen. Von diesen Nummernkonten mit den Namen “Karin”, “Natalie” und “Walter” sei dann Geld bar behoben und von Geldboten nach Österreich gebracht worden. Die von Meischberger eingesetzten Geldboten stünden wiederum unter Geldwäscheverdacht, so das Magazin.

Plech Buwog- Aufsichtsvorsitzender

In der Buwog-Affäre geht es um die Priviatisierung der Bundeswohnungsgesellschaft unter dem damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Der Verkauf der Buwog wurde von umstrittenen Provisionszahlungen in Höhe von 10 Mio. Euro der letztlich siegreichen Immofinanz an die Grasser-Vertrauten Meischberger und Peter Hochegger begleitet. Der Immobilienmakler Plech war Buwog-Aufsichtsratsvorsitzender und Mitglied einer Vergabekommission, die die Aufgabe hatte, ein Investmenthaus für die technische Abwicklung des Verkaufes der Bundeswohnbaugesellschaften zu suchen.

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