Demnach leben derzeit insgesamt knapp 516.000 Muslime im Land, was 6,2 Prozent der Bevölkerung entspricht. Im Vergleich zur Volkszählung 2001 bedeutet das eine Zunahme um rund 170.000 Personen. Die Zunahme sei in wesentlich stärkerem Ausmaß auf Geburten als auf Zuwanderung zurückzuführen, hieß es am Freitag in einer Aussendung des ÖIF.
Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) hat aufgrund der anstehenden Wahlen alle Muslime in Österreich aufgerufen, sich registrieren zu lassen. Der scheidende Präsident Anas Schakfeh hatte bereits im vergangenen Jahr von rund 500.000 Muslimen in Österreich gesprochen und sich dabei auf Schätzungen des Innenministeriums berufen. Das Religionsbekenntnis der österreichischen Bevölkerung wurde zuletzt bei der Volkszählung 2001 erhoben. Damals lebten rund 346.000 Muslime in Österreich. Die aktuelle Abschätzung erfolgt auf Basis einer Fortschreibung dieser Ergebnisse.
Die nun vorliegenden Zahlen erscheinen in dem Sammelband “Islam in Österreich”, aus dem die “Presse” in ihrer Freitag-Ausgabe zitierte. Laut ÖIF-Geschäftsführer Alexander Janda versteht sich die Publikation als “sachlicher Beitrag für eine fundierte Diskussion”.