Seit der vergangenen Woche würden drei Lastwagen und ihre Fahrer in der Hafenstadt Eyl in der halbautonomen Region Puntland festgehalten, berichtete WFP-Sprecher Peter Smerdon am Dienstag in Nairobi. Eyl ist einer der bekanntesten Heimathäfen der somalischen Piraten. Hier liegen auch die meisten der von Piraten gekaperten Schiffe vor Anker, bis die Eigner ein Lösegeld zahlen.
Der WFP-Transport war in Puntland ohne bewaffnete Eskorte unterwegs. Puntland gilt als relativ stabiles Gebiet ohne größere Sicherheitsprobleme im Binnenland, auch wenn es in der Region in den vergangenen Jahren einige Male zu Selbstmordanschlägen radikal- islamischer Gruppen kam. Von Puntland aus versucht das WFP, die Flüchtlingslager in Zentralsomalia zu erreichen. Dorthin sind Hunderttausende vor dem anhaltenden Bürgerkrieg in dem Land am Horn von Afrika geflohen.
Die Versorgung der Flüchtlinge wird zunehmend durch Drohungen der radikal-islamischen Al-Shabaab-Miliz erschwert, die mehrfach UN- Helfer angegriffen haben und dem WFP die Arbeit in den von der Miliz kontrollierten Gebieten verboten haben.