Damit verlieren insgesamt 1.160 Beschäftigte ihren Job. Zehn Filialen wurden bereits geschlossen. Für die betroffenen Mitarbeiter wird über Auffanglösungen verhandelt. In Wien können die Betroffenen, wie berichtet, ab sofort in eine regionale Stiftung (RI) eintreten. Für 2010 hat der WAFF (Wiener Arbeitnehmerförderungsfonds) generell 100 Plätze in der RI geplant. Bei Bedarf kann diese Zahl auch erweitert werden.
Die Elektronik-Kette hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1975 gegründet, wurde sie 1996 um 150 Mio. Schilling (10,90 Mio. Euro) an den Elektrohändler Köck verkauft. Die Cosmos-Köck-Anteile wurden dann in der Folge von der BAWAG übernommen. Im Herbst 2006 hat die BAWAG dann ihre defizitäre Elektrohandelstochter an die Value Management Service (VMS) um Erhard Grossnigg und den deutschen Finanzinvestor Nordwind Capital verkauft. Gleichzeitig mit der Übernahme wurde Cosmos mit der von der Grossnigg-Gruppe sanierten Niedermeyer-Kette in eine gemeinsame Holding eingebracht.
Damit entstand Österreichs größte Elektrohandelsgruppe mit einem Marktvolumen von 3,1 Mrd. Euro. Im Herbst 2009 sind die Tiroler Brüder Harald und Markus Stauder bei Cosmos eingestiegen und haben die Bankverbindlichkeiten übernommen. Gescheitert ist zuletzt der geplante Einstieg der türkischen Esas-Holding der Familie Sabanci. Die Verträge hätten bis Jänner 2010 unterzeichnet sein sollen. Dazu kam es nicht mehr. Am 18. Februar wurde der Konkurs eröffnet.